In Kinderfilmen ist oft alles ein bisschen bunter und
sonniger, wie in luftiges Papier verpackt. Die „Süßstoff-Methode“ nennt das
der Regisseur Lars Montag, die den Geschichten ihre Eigenheit raubt und weder
die Figuren noch das junge Publikum ernst nimmt. Wie es anders gehen kann, hat
Montag vor vielen Jahren bei der „Berlinale“ erlebt, wo ihn der kanadische Film
„Ich schwör’s, ich war’s nicht“, der am Ende den „Gläsernen Bären“ gewann, so
nachhaltig in Bann zog, dass er für sein eigenes Filmschaffen daraus viel
abgeleitet hat.
Gibt es einen Kinderfilm, der Sie besonders beeindruckt
hat?
Lars Montag: Oh ja, und das war auch noch ein
echter Überraschungstreffer. Auf der „Berlinale“ 2009 konnte man nur schwer an
Karten zu kommen. Es gab nur noch etwas für den Kinder- und Jugendfilmbereich
im Haus der Kulturen der Welt. Da bin ich dann in einem Film gelandet, nur weil
Patrick Watson, den ich ganz toll finde, die Musik gemacht hat.
Ich wusste nichts über den Film und saß also im großen Saal in der „Schwangeren
Auster“ mit vielen Kindern, und sah einen Film, von dem ich es nicht für
möglich gehalten hätte, dass es das als Kinderfilm gibt, nämlich „