Von
Filmemacher*innen wird viel gesprochen, von denjenigen, die Kino machen, eher
selten: Projektionist*innen bringen Filme in
bestmöglicher Form auf die Leinwände. Mit der Digitalisierung
hat sich das Berufsprofil verändert, doch gute Screenings
erfordern nach wie vor Fachleute – solche wie Mirjam Bromundt. Die
Österreicherin, die auch noch die analoge Projektion
beherrscht, begann in einem kleinen Wiener Arthouse-Kino und arbeitet
mittlerweile international für Kinos, Kinematheken und Festivals. Ein Porträt.
„Dann drehte ich die Kurbel! Es ist
unmöglich, das zu beschreiben. Ich finde keine Worte, die meine Aufregung
ausdrücken. Aber jederzeit erinnere ich mich des Geruchs nach heißem Metall,
des Dufts nach Mottenbällen und Staub im Kleiderschrank, des Gefühls der Kurbel
in meiner Hand. Ich sehe das zitternde Rechteck auf der Wand vor mir. Ich
drehte die Kurbel und das Mädchen erwachte, richtete sich auf, stand auf,
streckte ihre Arme von sich, drehte sich und verschwand auf der rechten Seite.
Wenn ich weiterdrehte, würde sie wieder dort liegen und dann dieselben
wundervollen Bewegungen vollführen. Sie bewegte sich.“