Erstmals
hat die „Berlinale“ eine Doppelspitze. Am 1. Juni übernehmen Carlo Chatrian als
Künstlerischer Direktor und Mariette Rissenbeek als Geschäftsführerin offiziell
die Leitung der „Berlinale“. Obwohl sich schon erste neue Festival-Konturen abzeichnen,
spricht viel für einen sanften Übergang und keinen radikalen Schnitt bei der 70.
Ausgabe im Jahr 2020. Ein Gespräch mit den „Berlinale“-Leitern zu ihrem
Einstieg und ihren Plänen.
Welchen
Effekt hat die Doppelspitze? Wie läuft und soll die Teamarbeit vonstattengehen,
wie arbeiten Sie gemeinsam an Neuerungen?
Mariette
Rissenbeek:
Von Anfang an stand fest, dass sich Carlo auf die Filmauswahl konzentriert,
dazu braucht es Geld. Jeder arbeitet in seinem Bereich, aber wir besprechen
viel gemeinsam, was geht und was nicht. Das ist ein sehr organischer Prozess.
Es geht ja nicht nur um Finanzen, sondern darum, Dinge zu ermöglichen. Das ist
auch Teil eines kreativen Prozesses.
Carlo Chatrian: Wir haben einen sehr offenen und
fruchtbaren Austausch miteinander, das ist eine großartige Erfahrung, die ich
genieße. Und das erlaubt mir, mich ganz auf die künstlerischen Aspekte zu
konzentrieren.