Am 3. März läuft mit "The Card Counter" der neue Film des Regisseurs
Paul Schrader an. Auch darin geht es um Fragen von Schuld, Rache und
Erlösung, die das Werk des US-amerikanischen Filmemachers seit jeher
bestimmen. Im Rahmen des Siegfried-Kracauer-Stipendiums hat Lukas
Foerster sich eingehend mit Grundmustern und Entwicklungslinien dieses
Kinos beschäftigt. Sein Essay erschien unter dem Titel "Paul Schrader und "Dying of the Light"" erstmals im Sommer 2018. Ausgangspunkt seiner Reflexionen ist, dass Paul Schrader bei seinem Film „Dying of the Light“
(2014) der finale Schnitt verweigert wurde; später erstellt Schrader aus Videomaterial eine
zweite Fassung, die unter dem Titel „Dark“ eine zwar unfertige, aber faszinierende
Eigenständigkeit verrät. Die Sichtung dieses „untoten Films“
inspirierte Foester zu einer Gesamtsicht auf das Spätwerk von Paul Schrader, das zutiefst von der Ära der Postkinematografie geprägt ist.
Das Harry Ransom Center ist
ein großes, schönes, modernistisch anmutendes Gebäude am Rand des
Campusgeländes der University of Texas at Austin. Die jugendliche
Betriebsamkeit, die das Uni-Gelände s