Ohne Robby Müller gäbe es viele Filme von Wim
Wenders und Jim Jarmusch nicht. Der in den Niederländischen Antillen geborene
Kameramann war ein Urgestein des Neuen Deutschen Films. Jetzt ist er nach
langer Krankheit gestorben. Thomas Brandlmeier erinnert sich an den „Meister
des Lichts“.
Der niederländische Kameramann Robby Müller (4.4.1940-3.7.2018) war ein
Urgestein des Neuen Deutschen Films. Wenn junge Regisseure neue Bildideen
haben, ist das eine Sache. Eine ganz andere ist es, diesen Bildideen Gestalt zu
geben. Der in den Niederländischen Antillen geborene Müller hat das Bild dieser
filmgeschichtlichen Bewegung im wahrsten Wortsinn stark mitgeprägt. Er war einer
wenigen seiner Zeitgenossen, die immer wieder mit Schwarz-Weiß arbeiteten und
diese Ästhetik beherrschten. Das Licht ist bei Schwarz-Weiß viel wichtiger als
bei Farbe. Müller besaß zudem eine große Vorliebe für natürliches Licht.
Robby Müller im Selbstporträt
Schon „Der Fall Lena Christ“ (1968) von Hans W.
Geissendörfer, seine erste Arbeit als „Director of Photography“, ist in atmosphärischem
Schwarz-Weiß gedreht, impressiv, selten kontrastreich. Viele Fahrten, und
garantiert kein