Quo
vadis, deutscher Film? Im Rahmen des 11. Lichter Filmfests fand in Frankfurt/Main
gerade ein Kongress zur Zukunft des deutschen Films statt. Dabei wurde
erstaunlich wenig gejammert und jede Menge Konkretes verabschiedet.
Das Lichter Filmfest in Frankfurt am Main ist schon
seit Jahren ein besonders experimentierfreudiger Fixpunkt innerhalb der
deutschsprachigen Festivalszene. Auf Wunsch von Edgar Reitz, der dem Festival
2016 als Schirmherr vorstand, wurde nun während des 11. Festivals (3.-8.4.) parallel
zu einem zweitägigen Kongress über „Zukunft deutscher Film“ eingeladen. Engagierte
Debatten und regelrechte „Sofortmaßnahmen“-Pakete prägten den Austausch, der den
etwa 60 Teilnehmern viel Mut machte. Der ist auch nötig. Denn die „Irgendwie-den-Kopf-einziehen“-Haltung
mancher Fernsehredakteure ist angesichts des massiven Misserfolgs vieler
deutscher Produktionen so fehl am Platz wie „Immer-so-weiter-machen“-Mantras deutscher
Förderungsgremien, die vieles fördern – nur eben nicht die Filmkunst, „sondern
alleine das System“ (Edgar Reitz).