Tabak

Ausuferndes Kolossalgemälde um die Schicksale einiger Menschen, die zwischen 1930 und dem Ende des Zweiten Weltkrieges um ihres wirtschaftlichen Aufstiegs willen ihre Ehre und ihre Gesinnung preisgeben. Alle Motivationen der episch breiten, aber übersichtlich bis konventionell gebauten Handlung ergeben sich aus Tabakproduktion und Tabakhandel, von denen die Existenz aller Protagonisten wirtschaftlich wie sozial bestimmt wird. Dabei spannt sich der weite Bogen vom Elend des bald aufständischen Proletariats bis zum Siegestaumel der kommunistischen Masse. Darstellerisch hervorragend, in vielen Szenen von großer Intensität und Dichte, dann wieder langatmig und psychologisch grobschlächtig. Als Beispiel eines lehrhaften "sozialistischen Realismus" durchaus interessant und auch bemerkenswert. (O.m.d.U.) - Ab 16 möglich.