Schon der Name der Hauptfigur gibt die Richtung vor. Werner Schmidt, Mitte 40, arbeitet im Baumarkt, wo er die Schikanen seiner Chefin ertragen muss. Gemeinsam mit seinem Arbeitskollegen und Hausnachbar Uwe sucht er Zuflucht in dem Sauna-Modell, in das sich kein Kunde verirrt. Nach dem Tod seiner Mutter, die Schmidt jahrelang gepflegt hatte, leidet der Single daran, dass er keine Lebenspartnerin findet – und kompensiert sein Defizit mit einem pyromanischen Hobby: Er lässt nachts mit ferngesteuerten Bomben fremde Autos in Flammen aufgehen. Da die Polizei, die der tollpatschig-geltungssüchtigen Truppe von Louis de Funès aus den 1960er- Jahren ähnelt, den Täter nicht gefasst bekommt, organisiert sich in der Nachbarschaft eine Bürgerwehr, der Schmidt beitreten muss, um von sich abzulenken.
Zu allem Überfluss verletzt er bei einer der Explosionen eine Fahrerin, die in ihrem Wagen übernachtete. Er bringt die Bewusstlose zu sich nach Hause und sieht sich mit einer attraktiven Herstellerin von Schneekugeln konfrontiert, die vor der chinesischen Immobilien-Mafia auf der Flucht ist. Deren deutschen Kontaktmann wird von Tom Gerhardt gespielt, womit das Karikaturen-Personal komplett wäre. Trotz aller rabiaten Versuche bekommt Schmidt die wehrhafte Frau, die sein Geheimnis zu verraten droht, nicht aus dem Haus. Sie bekämpfen und lieben sich, bilden irgendwann ein Brandstifter-Team und mobilisieren das ganze Viertel gegen die üblen Machenschaften der Chinesen. Dank der abenteuerlichen Verwicklungen übersteht Schmidt manche Herausforderung und gewinnt nicht nur eine Traumfrau, sondern auch eine krisenfeste Männerfreundschaft zu Uwe, der ihm jede Entgleisung verzeiht.
In dem Debütfilm von Marc Schlegel schwäbelt es nicht nur sprachlich gewaltig. Auch der Humor gerät etwas vorgestrig. Parodien von Agentenfilmen treffen auf Klamauk und Situationskomik, die sich auf dem unteren Comedy-Level einpendeln. Actionszenen werden im bremsfreien Rollstuhl absolviert, unverwüstliche Katzen-Kadaver als Running Gag eingesetzt, Störenfriede mit K.o.-Tropfen außer Gefecht gesetzt und die Liebesszenen pendeln zwischen Kirmes-Romantik und Audio-Porno aus dem häuslichen Schlafzimmer, der von den Nachbarn auf der anderen Straßenseite neidisch verfolgt wird. Immerhin erfüllen die ausdrucksstarken Darsteller die bescheidenen Anforderungen, die das Drehbuch ihnen abverlangt, ordentlich. Irgendwo im Billig-Entertainment-Segment von RTL oder ZDF dürfte diese Kleine-Leute-Erheiterung durchaus ihr Publikum finden. Im Kino ist sie ein überflüssiges Ärgernis.