Die französische Schauspielerin Valeria Bruni Tedeschi hat sich oft mit dem Werk von Anton Tschechow beschäftigt und mit Regisseuren wie Patrice Chéreau viele der Tschechowschen Frauenfiguren auf der Bühne verkörpert. Als Filmregisseurin wendet sie sich nun selbst dem russischen Dramatiker zu und gewinnt der vorrevolutionären Stimmung aus „Drei Schwestern“ eindringliche melancholische Tableaus ab. Die Sehnsucht der drei Schwestern nach einem aufregenden Leben in Moskau wird durch die Einquartierung von Soldaten mächtig befeuert. Ihr abgeschiedenes Landgut verwandelt sich zeitweise in einen Hort wilder Feiern und philosophischer Gespräche. Mit Schauspielern der Comédie Française verwandelt die Inszenierung das vergebliche Streben nach Glück in einen Irrgarten der Täuschungen und Illusionen, in dem die unruhigen seelischen Energien mit viel Gespür für Nuancen ausgeleuchtet werden.
- Ab 16.
Drei Schwestern (2015)
Drama | Frankreich 2015 | 110 Minuten
Regie: Valeria Bruni Tedeschi
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Filmdaten
- Originaltitel
- LES TROIS SOEURS
- Produktionsland
- Frankreich
- Produktionsjahr
- 2015
- Produktionsfirma
- Agat Films & Cie/ARTE France/La Comédie-Française/Ad Vitam Prod.
- Regie
- Valeria Bruni Tedeschi
- Buch
- Valeria Bruni Tedeschi · Noémie Lvovsky
- Kamera
- Simon Beaufils
- Schnitt
- Anne Weil
- Darsteller
- Laurent Stocker (Nikolai) · Michel Vuillermoz (Alexandre) · Coraly Zahonero (Natalja) · Elsa Lepoivre (Macha) · Eric Ruf (Vassili)
- Länge
- 110 Minuten
- Kinostart
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- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16.
- Genre
- Drama | Literaturverfilmung