Die Sünderin

Drama | BR Deutschland 1950 | 87 Minuten

Regie: Willi Forst

In den frühen Nachkriegsjahren wird ein Mädchen aus menschlich unerquicklichen und politisch ehemals gefährdeten bürgerlichen Verhältnissen zur Prostituierten. Die große Liebe zu einem an Gehirntumor erkrankten Maler ändert das Leben der jungen Frau. Sie umsorgt ihn hingebungsvoll, behebt die finanziellen Probleme durch zeitweilige Rückkehr zu ihrem einstigen Gewerbe und erspart dem Erblindeten die letzten Qualen, indem sie ihn vergiftet. Nach einer Rückschau auf ihr Leben folgt sie dem Geliebten freiwillig in den Tod. Der erste Nachkriegsfilm Willi Forsts wurde zum größten Skandal des deutschen Films; aber nicht, wie vielfach vermutet wurde, weil der Busen der Knef einmal kurz nackt zu sehen ist, sondern weil die mit der Spruchpraxis der "Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft" nicht einverstandenen Kirchen ihre Mitarbeit in der FSK (bis zu deren Reorganisation) demonstrativ einstellten. Die hierdurch ausgelösten Proteste kirchlicher und politischer Kreise machten "Die Sünderin" zum Kassenerfolg. Gründe für die Proteste waren der Freitod der jungen Frau und, mehr noch, die durch den Film scheinbar widerstandslos bejahte Euthanasie-Debatte; eines der vielen düsteren Kapitel des Dritten Reiches.

Filmdaten

Produktionsland
BR Deutschland
Produktionsjahr
1950
Produktionsfirma
Junge Film-Union/Deutsche Styria
Regie
Willi Forst
Buch
Gerhard Menzel · Willi Forst
Kamera
Václav Vich
Musik
Theo Mackeben
Schnitt
Max Brenner
Darsteller
Hildegard Knef (Martina) · Gustav Fröhlich (Alexander) · Robert Meyn (Martinas Stiefvater) · Jochen-Wolfgang Meyn (Martinas Stiefbruder) · Theo Tecklenburg
Länge
87 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12; nf (fr. 18)
Genre
Drama
Externe Links
IMDb | TMDB | JustWatch

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Als Bonus enthält die DVD die erhellende Dokumentation "Für mich soll's rote Rosen regnen" (43 Min.) über die Hauptdarstellerin des Films.

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