In einer Collage aus Bildern, Zitaten, Szenen und Teilen einer Fernsehdiskussion will der essayistische Film auf das Phänomen deutscher Natur- und Heimatsehnsucht aufmerksam machen, die von romantischen Stimmungen getragen wird und in eine unpolitische Aussteigermentalität mündet. Der intellektuelle Exkurs über den in Mode gekommenen Heimatbegriff wird über die Kunstfigur Niemann geführt, der Trivialmythen und den nachwirksamen Vorbildern dieser Mythen nachspürt. Durch die Verschiedenartigkeit der Bild- und Tonangebote besteht Raum für sehr vielfältige und vielfache Deutungen, wobei bei der schnellen Szenenfolge kaum Tiefenwirkung möglich wird. Damit bleibt der Film zuvörderst ein interessantes Experiment, das bei der Wichtigkeit des Themas jedoch nicht befriedigt.
Niemanns Zeit - Ein deutscher Heimatfilm
Dokumentarfilm | BR Deutschland 1984/85 | 106 Minuten
Regie: Horst Kurnitzky
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Filmdaten
- Produktionsland
- BR Deutschland
- Produktionsjahr
- 1984/85
- Produktionsfirma
- Literarisches Colloquium/WDR
- Regie
- Horst Kurnitzky · Marion Schmid
- Buch
- Horst Kurnitzky · Marion Schmid
- Kamera
- Wladimir Woitinski
- Musik
- Jolyon Brettingham-Smith · Studioorchester Berlin
- Darsteller
- Gerd Wameling · Elke Petri · Klaus Heinrich · Hansjörg Hemminger · Reinhold Messner
- Länge
- 106 Minuten
- Kinostart
- -
- Genre
- Dokumentarfilm
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch