Das wahre Gesicht der Sonne: Als Kind habe ihm seine Mutter verboten, in die Sonne zu blicken. Mit sechs Jahren brach er das Verbot und sah so lange in die Sonne, bis er für lange Zeit sein Augenlicht verloren hatte. Immer wieder erinnert sich Max Cohen (Sean Gullette), der Protagonist aus Darren Aronofskys Psychothriller „p (Pi)“ (1997), an dieses Ereignis – und folglich tut dies auch der Film: In schmerzhaften Weißblenden wird immer wieder die Netzhaut des Zuschauer traktiert. Die Erkenntnis jedoch, die Cohen aus diesem Transgressionsakt gewonnen haben will, bleibt dem Zuschauer auf diesem Weg versperrt: Für einen kurzen Augenblick, als sich seine Pupillen zu winzigen Stecknadelköpfen verengt hätten, habe er die wahre Gestalt der Sonne erkannt – eine Spirale.Maximilian Cohen, der besessene Mathematiker, ist ein paranoider Charakter. Isoliert lebt er hinter einer mit mehreren Schlössern gesicherten Tür in seinem vergammelten New Yorker Appartment, dessen Räume