Die Figur des Meisterdiebs Simon Templar, die der Film zum Leben erweckt, ist erstmals im Jahre 1928 in Erscheinung getreten, als Held der Romane des Briten Leslie Charteris. Bereits 1938 begann man auf der Grundlage der Bücher eine Reihe von Kinofilmen zu drehen, die 1954 mit einem schwachen Abklatsch beendet wurde. Roger Moore schließlich machte Simon Templar in der gleichnamigen 60er-Jahre-Fernsehserie weltberühmt. Die erste wirkliche Umdeutung der Figur aber nahm erst Philip Noyce vor, der Australier in Hollywood - indem er dem Helden epische Attribute verschaffte, die er nie hatte: eine bittere Vergangenheit im Waisenhaus (zu sehen in einem Prolog nach Dickens-Art), die ihn zu einem rastlosen Mann ohne Namen werden ließ, genauer, mit zahllosen Heiligen-Namen, außerdem einen weiblichen Konterpart, der seine Beweggründe durchschaut, und ein Gewissen, das Templar von einem skrupellosen Gauner zu einem Kämpfer für das Gute werden läßt. Eingebunden ist diese Figurenentwicklung bei Noyce in eine Geschichte, die die Motivliste der zeitgenössischen Großproduktionen im Actiongenre nahezu vollständig abhakt.
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