© Les Films d'Ici ("Route One/USA)

Route One/USA

Berühmter vierstündiger Dokumentarfim über eine Reise entlang der US-amerikanischen Ostküste - bis 1.2. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
16. September 2024
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In Begleitung des Schauspielers Paul McIsaac, der einen Arzt spielt, kehrt der US-amerikanische Filmemacher Robert Kramer 1987 nach zehnjähriger Abwesenheit in die USA zurück. Gemeinsam fahren die Männer auf der Route One von der kanadischen Grenze bis nach Key West. Im Verlauf dieses Roadtrips entsteht zwischen Doku und Fiktion ein Porträt der wiedergefundenen Heimat. Man wohnt Begegnungen mit Menschen bei, beobachtet die Natur und die Städte, sieht Veränderungen und Gleichklang.

Im Jahr 1936 war die „Route One“ die meistbefahrenste Straße der Welt. Doch mit der Zeit ist sie zur Verbindungsstrecke zwischen kleineren Städten geworden. Inzwischen macht ihr eine Autobahn Konkurrenz, sodass sie nicht viel mehr als eine Spur aus Vorzeiten darstellt, die sich durch Städte und Dörfer zieht oder in Vorstädten verliert. Als ordentliche Straße existiert sie nur an wenigen Stellen; man atmet im Film auf, wenn sich das erste Mal eine Strecke findet, auf der man richtig fahren kann.

Der Film selbst war ein gigantisches Projekt, ein Gewebe aus tausend Fasern. Er folgt nicht einer geraden Linie, sondern eröffnet ein ganzes Netz, das aus Lebensläufen, Stimmen und Legenden gewirkt ist. „Route One/USA" handelt von der Erfahrung der Vereinigten Staaten als ein lebender Organismus. Schon die Dreharbeiten waren ein Abenteuer: fünf Monate Drehzeit, ein Jahr für den Schnitt.

Ein außergewöhnliches Zeitdokument über die USA, das den Zuschauer trotz seiner Länge von 255 MInunten nicht ausschließt, sondern ihn zum Mitdenken anregt. arte zeigt den Film in zwei Teilen. – Sehenswert ab 14.

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