Wer noch einmal lacht, wenn "Derrick" seinen treuen Mitstreiter auffordert, "Harry, hol' den Wagen", der müßte zur Strafe alle Filme - besser gesagt: TV-Movies - der "Deutschen Reihe" des diesjährigen "Filmfests München" anschauen. Ohne Pardon! Denn Derricks Dialoge wirken authentischer als vieles, was Jung- und Altfilmer dem Publikum boten. Wenn im Katalog steht: "Das Publikum verlangt nach guten Geschichten - der deutsche Film folgt diesem Trend", dann ist der zweite Satz entweder purer Zynismus oder eine völlige Verkennung der Tatsachen. Ein Großteil der 14 Beiträge strahlte nur Langeweile aus, Kinobilder waren eine Rarität.
Nach dem Eröffnungsfilm "Bandits" von Katja von Garnier, gegen den die "Süddeutsche Zeitung" schon im Vorfeld eine hämische Breitseite abschoß, blieb das Programm mittelmäßig. Mit zwei Fernseharbeiten