Neu bei Netflix im April 2025

Regisseur Gareth Evans schickt Tom Hardy in „Havoc“ auf einen Action-Parcours, Jeanne Goursaud kämpft in „Exterritorial“ um ihr Kind, und die Serie „How to sell drugs online (fast)“ geht in ihre vierte und finale Staffel. Ein Überblick über neue Serien und Filme bei Neflix.

Der walisische Regisseur Gareth Evans ist Action-Fans kein Unbekannter. 2011 präsentierte der Filmemacher mit „The Raid“ einen der stilbildenden Genrebeiträge dieser Jahre, mit einer schlichten, aber perfekt choreografierten Story um eine Eliteeinheit der Polizei, die in Jakarta ein von Gangstern besetztes Hochhaus stürmt. Bei „Apostle“ arbeitete er 2018 erstmals mit Netflix zusammen; seit 2021 besitzt er einen Exklusivvertrag mit dem Streaminganbieter. Im April 2025 startet jetzt sein Film „Havoc“, ein Action-Epos, in dem Tom Hardy auf eine Tour de Force gegen die kriminelle Unterwelt geschickt wird. Hardy bekommt es als Polizist mit einem Verbrechersyndikat und einem korrupten Politiker zu tun und hat überdies seine Kollegen im Nacken. Wenn Evans sich treu bleibt, darf man mit geradlinig-simpler, aber inszenatorisch packender Action rechnen.

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Deutsche Action von Christian Zübert

Im April präsentiert Netflix aber auch Action aus Deutschland. Ab 30. April läuft Christian Züberts „Exterritorial“, ein Thriller um eine Soldatin einer Spezialeinheit, die sich mit ihrem kleinen Sohn gerade im US-Konsulat in Frankfurt/Main aufhält, als das Kind spurlos verschwindet. Mysteriöserweise scheint sich niemand zu erinnern, dass das Kind das Gebäude betreten hat. Als sie aufgefordert wird, das Konsulat zu verlassen, taucht sie in dem Gebäude unter und sucht auf eigene Faust nach ihrem Sohn. Dabei gerät sie in eine gefährliche Intrige. Die Hauptrolle wird von Jeanne Goursaud verkörpert, die unter anderem in der Serie „Barbaren“ bewiesen hat, dass sie hart zulangen kann.

Jeanne Goursaud als Soldatin, die ihr Kind retten will (© Sasha Ostrov/Netflix)

Wie viele Streamingdienste hat auch Netflix die Produktion deutscher Originals in letzter Zeit zurückgefahren, trotzdem startet im April noch ein weiterer Beitrag aus Deutschland: Die erfolgreiche Serie „How to sell drugs online (fast)“, eine Mischung aus Coming-of-Age, Kriminalstoff und Komödie, geht in ihre vierte und finale Staffel. Die an einen realen Fall angelehnte Serie um einen Schüler, der mit Drogengeschäften via Internet erst groß Kohle absahnt und sich dann in immer mehr Scherereien hineinreitet, schien mit der dritten Staffel bereits 2021 an ihr natürliches Ende gekommen, als die Hauptfigur im Knast landete. Jetzt holen ihn die neuen Folgen einige Jahre später bei dem Versuch ab, nach Abbüßung seiner Haftstrafe ins normale Leben zurückzufinden.

Dystopisches aus Argentinien

Serienfans können sich außerdem auf „Eternauta“ freuen. Die argentinische Serie beruht auf einer legendären, bereits in den 1950er-Jahren erschienenen Graphic Novel, die auf ästhetisch eindringliche Weise das damals florierende Science-Fiction-Thema einer Alien-Invasion aufgriff. Ein düster-dystopischer Stoff, an dem Filmemacher bislang immer wieder scheiterten. Nun hat ihn Regisseur Bruno Stagnaro als Serie aufgearbeitet. Der argentinische Charakterdarsteller Ricardo Darin verkörpert die Hauptfigur Juan Salvo, die zu den Überlebenden eines verheerenden Angriffs durch die Außerirdischen gehört und sich dem Widerstand gegen die übermächtigen Eindringlinge anschließt.

Serienadaption eines Graphic-Novel-Klassikers: "El Eternauta" (© 2024 Netflix, Inc.) — Serienadaption eines Graphic-Novel-Klassikers: "Eternauta" (© 2024 Netflix, Inc.)

Außerdem hat Netflix im April auch wieder dokumentarische Stoffe im Programm. Mit dabei ist ein neuer Film der südafrikanischen Naturfilmerin Pippa Ehrlich, deren Doku „Mein Lehrer, der Krake“ 2021 mit einem „Oscar“ als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde. Dieser Film kreiste um eine außergewöhnliche Tier-Mensch-Beziehung und darum, was wir von Tieren lernen können und warum es Menschen guttut, sich für deren Wohl einzusetzen. Ehrlichs neuer Film „Pangolin: Kulus Weg“ rückt eine weitere faszinierende Kreatur ins Zentrum. Der Film begleitet einen Mann, der ein Pangolin-Baby rettet und es sich zu seiner Mission macht, das Schuppentier am Leben zu halten und später auf die Auswilderung vorzubereiten.

Der tierische Protagonist in "Pangolin: Kulus Weg" (© Netflix)

Im April erobert Netflix zudem den Broadway. Für 22. April ist die US-Premiere des Theaterstücks „Stranger Things: The First Shadow“ anberaumt, eines Spektakels, das schon im Londoner West End lief und die Vorgeschichte der Serie „Stranger Things“ beleuchtet. Nämlich die „Origin Story“ von Henry Creel, der mit seiner Familie 1959 nach Hawkins, Indiana, zieht und sich später in das monströse Wesen Vecna verwandelt, das es in der vierten Staffel der Serie auf die Teenager abgesehen hat. Die Aufführung im Marquis Theatre greift die von Stephen Daldry verantwortete Inszenierung auf.