Der deutsche Zivildienstleistende Sven Lehnert (Alexander Fehling) tritt seine Arbeit an der KZ-Gedenkstätte Auschwitz an, wo er mit dem ehemaligen Häftling Stanislaw Krzeminski (Ryszard Ronczewski) konfrontiert wird, zu dessen Aufgaben es gehört, den Besuchern vom Holocaust zu erzählen. Der störrische Alte macht aus seiner Abneigung gegenüber dem jungen Deutschen keinen Hehl, und doch eröffnen sich Spielräume für ein gegenseitiges Verstehen. Zudem bahnt sich eine zaghafte Liebesgeschichte zwischen Sven und der jungen Polin Ania (Barbara Wysocka) an.
Der autobiografisch gefärbte Film von Robert Thalheim meistert sein heikles Sujet spielerisch leicht und zugleich mit großer Ernsthaftigkeit. Die hervorragenden Hauptdarsteller sowie die kameratechnisch ausgefeilte Inszenierung verdichten sich zu einem Lehrstück über eine mögliche deutsch-polnische Normalität fern aller Betroffenheitsplattitüden. – Sehenswert ab 14.