In Deutschland ist Leihmutterschaft wegen ethischer Bedenken gesetzlich verboten; Paare, die mit Hilfe einer Leihmutter ein eigenes Kind bekommen möchten, wenden sich deswegen ins Ausland. Der Fernsehfilm von Katrin Bühlig (Buch) und Christine Hartmann (Regie) greift das heikle Thema auf: Ein deutsches Ehepaar (Lisa Maria Potthoff, Maximilian Brückner) aus München hofft, sich mit Hilfe einer Leihmutter (Alina Danko) aus der Ukraine endlich den jahrelangen Kinderwunsch zu erfüllen. Doch die politischen Verwerfungen sorgen für Anspannungen: Als Russland im Februar 2022 das Nachbarland überfällt, flieht die junge Ukrainerin nach Deutschland, wo das Paar sie zwar freundlich aufnimmt, mit der Situation aber auch überfordert ist. Zumal sich ihr Gast aus Sorge um Angehörige und durch das Verbot von Leihmutterschaft in Deutschland bald schon auf die gefährliche Rückreise macht.
Das intensive Drama verknüpft zwei hochemotionale Geschichten miteinander, wobei die psychische Ausnahmesituation des deutschen Paars gegenüber dem Kriegstrauma den erzählerischen Vorrang erhält. Letztlich wirkt der Film damit etwas überfrachtet, erfasst aber die moralischen Dilemmata der Figuren sensibel. - Ab 14.