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Filme über Schule

Sehenswerte Kinder- und Jugendfilme rund um das Thema Schule

Veröffentlicht am
15. November 2024
Diskussion

Das Thema Schule erfreut sich im Kino einer enormen Beliebtheit, weil die Kinder und Jugendlichen in Filmen wie „Harry Potter und der Stein der Weisen“ oder „Mister Twister“ ihre eigene Lebenswelt in lustvoll-fantastischen Brechungen gespiegelt sehen. Zur Fülle der Schulfilme gehören aber auch sehr ernsthafte Auseinandersetzungen mit charismatischen wie dämonischen Pädagogen, Autoritäten und Strukturen. Eine kleine Auswahl beispielhafter Werke eines formatsprengenden Themas.



Harry Potter und der Stein der Weisen

USA 2001. Regie: Chris Columbus



Der elfjährige Waisenjunge Harry Potter erfährt, dass seine Eltern eine Hexe und ein Magier waren und ermordet wurden. Während seines ersten Jahres auf der Schule für Zauberei in Hogwarths besteht er gemeinsam mit seinen beiden neuen Freunden Ron und Hermine ein gefährliches Abenteuer im Kampf gegen die Kräfte des Bösen. Ein aufwändig inszenierter, ebenso turbulenter wie spannender Fantasyfilm nach dem gleichnamigen Roman von Joanne K. Rowling, der sich an den vielen attraktiven Schauwerten orientiert, während subtilere Töne der fabulierfreudigen Vorlage eher gebremst werden. - Sehenswert ab 10.

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Matilda: The Musical

Großbritannien 2022. Regie: Matthew Warchus



Ein hochbegabtes Mädchen wird von seinen Eltern vernachlässigt und landet erst verspätet in einer Grundschule, deren Direktorin ein Schreckensregiment führt. Eine einfühlsame Lehrerin erkennt jedoch ihre Begabung des Mädchens und steht ihr bei, als sie immer mehr zum Hassobjekt der Direktorin wird. Die schwungvolle Verfilmung des gleichnamigen Musicals nach einem Kinderbuch von Roald Dahl sprüht vor Einfällen und entfaltet mit mitreißenden Gesangs- und Tanzeinlagen und einer farbenprächtigen Ausstattung einen hohen Unterhaltungswert. Die fantasievolle Geschichte einer Selbstermächtigung ermuntert überdies zu Zivilcourage und Selbstbestimmung. - Sehenswert ab 8.

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Der Club der toten Dichter

USA 1988. Regie: Peter Weir



Ein unorthodoxer Lehrer, der im Herbst 1959 sein neues Amt an einem konservativ-strengen College in Neuengland antritt, leitet die Schüler seiner Klasse zur Selbsterkenntnis und zur Verwirklichung der eigenen Identität an. Die Poesie wird dabei zum Sinnbild geistiger Freiheit. Für die bewegende Story findet der Film faszinierende Bilder. Ein in Thema und Machart gleichermaßen beachtlicher Film, in dem sich Humor, jugendliche Abenteuerlust, Tragik und revolutionärer Geist fast nach klassischem Maßstab die Waage halten. - Sehenswert ab 14.

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Die Welle

Deutschland 2007. Regie: Dennis Gansel



Der Lehrer einer höchst durchschnittlichen Klasse gerät in eine Zwickmühle, als sich seine Schüler während einer Projektwoche zum Thema „Autokratie“ bedenkenlos seinen Anordnungen unterordnen und sich auch in Belangen solidarisieren, die zuvor kaum wahrgenommen wurden. Die Verfilmung eines US-amerikanischen Jugendbuches hinterfragt im Rahmen einer spannenden Geschichte gleichgeschaltetes Verhalten und stellt das Für und Wider einer solchen Geisteshaltung zur Disposition. Dabei liefert der Film keine Antworten, sondern fordert zur Auseinandersetzung auf. - Sehenswert ab 16.

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Blue Car

USA 2002. Regie: Karen Moncrieff



Eine sensible 18-Jährige muss sich um ihre verhaltensgestörte kleinere Schwester kümmern. Obwohl sie selbst unter der Trennung ihrer Eltern leidet, glaubt sie, in ihrem Englischlehrer einen Mentor gefunden zu haben, der ihre literarischen Fähigkeiten fördert. Bis sie erkennt, dass der Pädagoge eher sinistere Absichten verfolgt. Einfühlsames, gefühlvoll gespieltes Drama um Adoleszenz, Einsamkeit und Selbstfindung, effektvoll inszeniert, mit gut entwickelten Charakteren. In der Hauptrolle eindringlich zwischen Hilflosigkeit und Verletzbarkeit gespielt. - Ab 14.

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Whiplash

USA 2014. Regie: Damien Chazelle



Der 19-jährige Schlagzeuger Miles träumt von einer großen Karriere. Er schafft es auf ein elitäres Musik-Konservatorium, wo er von einem für seine rabiaten Lehrmethoden berüchtigten Dozenten entdeckt wird, der den Studenten demütigt und erniedrigt, um ihn angeblich zu Höchstleistungen anzuspornen. Ein fesselndes, psychologisch präzise erzähltes Drama über die Macht der Manipulation und die Frage, wie weit ein Musiker gehen darf, um zur absoluten Perfektion zu gelangen. - Sehenswert ab 14.

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Das schweigende Klassenzimmer

Deutschland 2017. Regie: Lars Kraume



Im Oktober 1956 erfahren zwei Abiturienten aus Eisenhüttenstadt bei einem Besuch in Westberlin von den Unruhen in Ungarn. Als der Aufstand blutig niedergeschlagen wird, organisieren sie eine Schweigeminute in ihrer Klasse, was massive Repressionen der DDR-Behörden nach sich zieht. Das mit viel Feingefühl inszenierte Drama konzentriert sich auf die Gewissensnot der Jugendlichen, die die Namen der Rädelsführer verraten sollen, wenn sie zum Abitur und zum Studium zugelassen werden wollen. Ihre Figuren sind als komplexe Charaktere angelegt, was ihr moralisches Dilemma umso glaubwürdiger und die Fragen nach Integrität, Haltung und Widerstand als zeitlose Themen ansichtig macht. - Sehenswert ab 14.

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Alien Teacher

Dänemark 2017. Regie: Ole Bornedal



Ein Schüler, der durch den Unfalltod seiner Mutter traumatisiert ist, wird mit einer neuen Vertretungslehrerin konfrontiert, die merkwürdige Verhaltensweisen an den Tag legt und über Kenntnisse und Geräte verfügt, die nicht von dieser Welt scheinen. Der in düsteren Farben gehaltene Fantasyfilm nutzt Versatzstücke des Horrorkinos in kindertauglicher Form, um mit guten Darstellern von der Kraft der Liebe zu erzählen. Diese hilft auch über Schicksalsschläge hinweg und weist Wege aus der Krise. - Sehenswert ab 12.

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Mister Twister

Niederlande 2012. Regie: Barbara Bredero



Der schüchterne 19-jährige Referendar Kees übernimmt eine anstrengende, als „berüchtigt“ verschriene Schulklasse. Doch statt im Trubel unterzugehen, behauptet er sich als fundierter Pädagoge und Freund der Schüler, der gegen den Rat der strengen Schulleitung herausfinden will, warum ein besonders desinteressierter Schüler die Klassenregeln boykottiert. Ereignisreicher, sympathischer Familienfilm, der erfrischend unprätentiös für eine Schule wirbt, die nicht für den Lehrplan, sondern für das Wohl der Lernenden da ist. Eine Verfilmung der ersten beiden Bände der in den Niederlanden populären Kinderbuchreihe von Mirjam Oldenhaave. - Sehenswert ab 8.

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Unheimlich perfekte Freunde

Deutschland 2019. Regie: Marcus H. Rosenmüller



Ein zehnjähriger Junge will sich in der Schule nicht anstrengen und erschafft mit Hilfe eines magischen Spiegels einen Doppelgänger, der für ihn alle leidigen Pflichten erledigt. Doch als der Klon immer dreistere Ansprüche stellt, droht der Spuk aufzufliegen. Der furiose Genre-Mix aus einfühlsamem Familiendrama, pfiffiger Komödie und absurdem Fantasy-Abenteuer thematisiert Notendruck und Überforderung und plädiert für spielerisches Lernen und eine Abkehr vom Leistungsdruck. Eine glänzend gespielte und lustvoll inszenierte Ode aufs (analoge) Leben. - Sehenswert ab 10.

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Sieger Sein

Deutschland 2024. Regie: Soleen Yusef



Ein elfjähriges Mädchen ist mit seiner Familie vor dem Krieg aus Syrien geflohen und muss sich in einer Berliner Schule behaupten, an der ein rauer Ton herrscht. Als neue Schülerin wird sie gemobbt und ausgegrenzt, bis ein engagierter Lehrer ihr Talent für Fußball entdeckt. Mit viel Power und Witz, aber auch einer großen Ernsthaftigkeit erzählt der Film vom Ankommen der Protagonistin und von anderen Mädchen und Jungen, denen die Gesellschaft keine Chance zugesteht. Die vielschichtige Geschichte spielt mit Übertreibungen und Stereotypen und hinterfragt überdies ein Schulsystem, das primär auf Leistung setzt, anstatt auf die Kinder und ihre Stärken. - Sehenswert ab 10.

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Die Schüler der Madame Anne

Frankreich 2014. Regie: Marie-Castille Mention-Schaar



Eine resolute Lehrerin übernimmt eine schwierige Klasse in einem Pariser Vorort und überredet die widerspenstigen Jugendlichen zur Teilnahme an einem Geschichtswettbewerb über den Holocaust. Die Schüler entdecken dabei verborgene Potenziale und können zugleich den Blick für ihre von Vorurteilen geprägte Gegenwart schärfen. Das nach einer wahren Geschichte entwickelte Schuldrama zehrt von seiner charismatischen Hauptdarstellerin und zeigt die Überforderung des Bildungssystems in sozialen Brennpunkten auf. - Ab 14.

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School of Rock

USA 2003. Regie: Richard Linklater



Ein erfolgloser Gitarrist gibt sich als Aushilfslehrer in einer Grundschule aus. Anstelle des üblichen Lehrplans macht er sich mit den Kindern daran, eine Band zu gründen. Die naive Geschichte eines Außenseiters, der seine romantische Vorstellung vom rebellischen Leben unbedarften Schülern nahebringt, ist vor allem eine One-Man-Show für den agilen Hauptdarsteller, der in Form einer klassischen Aufsteigerstory die Funktion einer nostalgischen Verklärung zukommt. - Ab 12.

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Das Orchester

Brasilien 2015. Regie: Sérgio Machado



Ein brasilianischer Violinist lässt sich aus finanziellen Nöten darauf ein, als Musiklehrer in einer Schule in einem Armenviertel ein Jugendorchester fit für ein wichtiges Vorspiel zu machen. Das entpuppt sich als heikle Aufgabe, vor allem wegen der von Armut und Kriminalität gezeichneten Verhältnisse, gegen die sich die Schüler behaupten müssen. Der mutige Film folgt formal vertrauten Mustern, wobei es ihm aber nicht nur um den Lernprozess der Schüler, sondern auch um den des Lehrers geht. Ohne die geschilderten Lebensbedingungen zu beschönigen, feiert er die Musik als Hoffnungsträger auf ein anderes Leben und neue Perspektiven. - Sehenswert ab 14.

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Club Zero

Österreich 2023. Regie: Jessica Hausner



Miss Novak ist eine neue Lehrerin an einem britischen Internat. Sie bietet einen Kurs für bewusste Ernährung an und baut zu fünf Schülern bald ein enges Vertrauensverhältnis auf. Sie führt sie in einen extremen Essenskult ein, der auf einer radikalen Reduktion von Nahrung fußt. Nach und nach werden die Kinder dem Einfluss ihrer Eltern entzogen. Der visuell streng durchdesignte Film handelt von Verführbarkeit und Machtmissbrauch wie auch vom Versagen der Eltern, die ihre Erziehungsaufgaben an Institutionen delegieren. Durch seine auch optisch elaborierte Gestaltung verweigert der parabelhafte Film naheliegende Lösungen und insistiert mit seiner irritierend laborhaften Anmutung auf den widersprüchlichen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. - Ab 14.

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Die unlangweiligste Schule der Welt

Deutschland 2023. Regie: Ekrem Ergün



Ein tollpatschiger Junge wird von seinen gestressten Eltern nur beachtet, wenn er unfreiwillig für Chaos sorgt. Auch in der Schule gerät er immer wieder in Schwierigkeiten, weil er sich dem Regelwerk des Direktors nicht zu fügen vermag. Bis ein Agent von der Behörde gegen Langeweile erscheint, der dem Kind in seiner Not beizustehen verspricht. Die Kinderbuch-Adaption verbindet Elemente aus Märchen, Fantasy, Abenteuer und Science-Fiction zu einer bemühten Mischung zwischen Spukschloss und Abenteuer-Spielplatz. Für Unterhaltung sorgen einige Slapstick-Einlagen. - Ab 6.

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Freistatt

Deutschland 2014. Regie: Marc Brummund



Ein aufmüpfiger 14-Jähriger wird 1968 in ein diakonisches Fürsorgeheim südlich von Bremen gesteckt, in dem arbeitslagerähnliche Zustände herrschen. Als er gegen die physische wie psychische Misshandlung aufbegehrt, verschlimmert sich seine Lage. Das wuchtige, mitunter recht drastische Drama macht die Erziehungsmethoden der Schwarzen Pädagogik intensiv spürbar und verdeutlicht, wie Schläge und Demütigungen neue Gewalt erzeugen und autoritäre Strukturen den Sinn und die Befähigung für Freundschaft und Loyalität zersetzen. Der wichtige Zeitbezug vor dem Hintergrund der Studentenunruhen wird dabei aus dem Blick verloren. - Sehenswert ab 14.

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Fack ju Göhte

Deutschland 2013. Regie: Bora Dagtekin



Eben erst aus dem Gefängnis entlassen, will der Kleinganove Zecki seine versteckte Beute sichern, doch wurde auf dem Versteck inzwischen ein Schulanbau errichtet. Durch Missverständnisse erhält er die befristete Stelle eines Vertretungslehrers an der Gesamtschule. Wider Erwarten wächst der pädagogische Blindgänger in seine Rolle hinein und erweist sich als effektiver Partner einer schwierigen Klasse. Aufmüpfige, mitunter recht zotige Komödie, die Muster des deutschen Pennälerfilms auf Zeitgeist trimmt. Auf halbem Weg wandelt sich der Film in die konventionell-warmherzige Variante eines doppelten Bildungsromans, büßt damit aber die erfrischende Frechheit des Beginns ein. - Ab 14.

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Napola

Deutschland 2004. Regie: Dennis Gansel



Ein Berliner Arbeiterjunge träumt im Spätsommer 1942 davon, Boxer zu werden, und lässt sich für ein „Napola“-Internat anwerben, in dem der NS-Elite-Nachwuchs ausgebildet wird. Dort freundet er sich mit dem Sohn des Gauleiters an, einem Schöngeist, der den Härten der Ausbildung nicht gewachsen ist. Der Film nimmt Anleihen beim aktuellen Schul- und Internatsfilm und tauscht die Abgrenzung zur Nazi-Ideologie auf Dauer zugunsten eines psychischen Dramas. Spannend inszeniert, in den Hauptrollen überzeugend gespielt und nicht ohne interessante Untertöne. - Ab 14.

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Freedom Writers

USA 2007. Regie: Richard LaGravenese



Eine neue Englischlehrerin an einer US-amerikanischen Problemschule kann die milieugeschädigten Kinder zu einer Gemeinschaft einen, indem sie sie veranlasst, ihre Erlebnisse im alltäglichen „Straßenkampf“ zu dokumentieren. Das von einer überzeugenden Hauptdarstellerin geprägte pädagogische Märchen bemüht sich nach einer wahren Begebenheit, jede Art von Sozialkitsch zu vermeiden, erfüllt aber auf Grund des Sujets zwangsläufig auch die Klischees des Genres. - Ab 14.

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