© rbb/ARD Degeto (Sophia Loren, Marcello Mastroianni in „Wie herrlich, eine Frau zu sein“)

90. Geburtstag Sophia Loren (rbb Fernsehen)

Zwei Komödien aus den 1950er-Jahren mit der italienischen Diva - am 21.9., 23.30-02.30 Uhr, im rbb Fernsehen

Veröffentlicht am
10. September 2024
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Im Italien der Nachkriegszeit geht die in Armut aufgewachsene 15-jährige Sofia Scicolone den Weg vieler anderer junger Italienerinnen: Sie nimmt an Schönheitswettbewerben teil und träumt vom Aufstieg in die glänzende Welt des Films. Wie Gina Lollobrigida oder Silvana Mangano profitiert die nun Sophia Loren genannte Schauspielerin vom sich jäh etablierenden italienischen Star-System der Nachkriegszeit, im Vergleich zu ihren Kolleginnen sind ihr internationaler Ruhm und die Anerkennung ihrer darstellerischen Fähigkeiten aber rasch viel größer. In den letzten Jahrzehnten zog sich die große italienische Diva als Schauspielerin zurück, ihre Legende freilich ist so groß, dass ihr 90. Geburtstag am 20. September die Erinnerung an zahlreiche denkwürdige Werke wachruft.

Der rbb zeigt zwei der frühen Arbeiten von Sophia Loren, beide inszeniert von Alessandro Blasetti und jeweils mit Marcello Mastroianni in der männlichen Hauptrolle, mit dem sie in zahlreichen Filmen zum Traumpaar des italienischen Kinos wurde. „Wie herrlich, eine Frau zu sein“ (23.30-01.00) lässt sich als ironische Spiegelung von Lorens eigenem Werdegang verstehen: Die ehrgeizige Antonietta Fallari will ein Filmstar werden, was ihr dank geschickt platzierter Schnappschüsse des Fotografen Corrado (Mastroianni) und dem Einfluss von Produzent Gregorio Senetti (Charles Boyer) auch gelingt.

Im Anschluss an die amüsante Komödie mit zahlreichen gelungenen Pointen folgt der bereits ein Jahr zuvor entstandene Diebes- und Liebesspaß „Schade, dass du eine Kanaille bist“ (01.00-02.30). Darin stößt Vittorio de Sica, der auch als Regisseur Loren & Mastroianni des Öfteren in Szene setzte, zu dem Duo hinzu: de Sica spielt den Vater von Lina (Loren), der als cleverer Dieb die hübsche junge Frau als Köder einsetzt, um andere auszunehmen. Auch der Taxichauffeur Paolo (Mastroianni) ist ein anvisiertes Opfer, doch natürlich stiehlt wiederum er das Herz von Lina. Eine temperamentvolle Komödie in römischem Milieu, etwas angestaubt, aber unterhaltsam. – Ab 16.

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