Der Fotograf Andreas Reiner porträtiert Menschen, die eher am Rande der Gesellschaft stehen: Kranke, Sterbende und Personen mit Handicaps. Seine Fotos beeindrucken dabei vor allem durch die Art, wie sie den Protagonisten eine besondere Würde verleihen. Er selbst verlor in jungen Jahren seinen Vater, musste später den Suizid seiner Mutter verkraften, landete in der Psychiatrie und entdeckte erst mit Mitte 30 seine Liebe zur Fotografie.
Der Dokumentarfilm von Jo Müller folgt Reiner über einen Zeitraum von zwei Jahren, begleitet ihn zu verschiedenen Projekten und lässt ihn über seine gebrochene Biografie und seine Sicht der Dinge erzählen. Souverän verbindet der überwiegend in Schwarz-weiß gehaltene Film so die Arbeitsweise mit der Lebensgeschichte des Künstlers. – Sehenswert ab 14.