© imago/United Archives (Iain Glen in "Land der schwarzen Sonne")

Land der schwarzen Sonne

Packende Abenteuergeschichte über die Erforschung des Nils - bis 1.10. in der ARD-Mediathek

Veröffentlicht am
01. September 2024
Diskussion

Mitte des 19. Jahrhunderts reiste der englische Offizier Richard Francis Burton zusammen mit John Hanning Speke, der ebenfalls zum Britisch-Indischen Corps gehörte, durch Ostafrika, um die Quellen des Nils zu finden. Ihre Expedition führte zunächst nach Somalia und auf die Insel Sansibar; später erreichten sie den Tanganjikasee, den Burton als den Quellort des Nils betrachtete; Speke aber suchte weiter und stieß auf den Viktoriasee, was zu einer ausgeprägten Rivalität der Männer führte, die sich später zu einer bitteren Feindschaft steigert.

Auf dieser historisch gut erforschten Rivalität zweier berühmter Afrikaforscher gründet Bob Rafelson seine aufwendige, handwerklich äußerst beachtlich inszenierte Abenteuergeschichte mit guten Darstellerleistungen, die sich die Tagebuchaufzeichnungen von Burton zunutze macht. 

Ausführlich widmet sich der Film dem Wandel des Verhältnisses zwischen den beiden unterschiedlichen Charakteren, die durch die Strapazen ihrer Expedition zu Freunden werden, sich aber über ihre unterschiedlichen Anschauungen bezüglich der Quellen des Nils tödlich entzweien.

Die Inszenierung fokussiert dabei auf die von Patrick Bergin und Iain Glen überzeugend gespielten Protagonisten, deren Geschichte nüchtern und mit ruhiger Hand erzählt wird, und die sich zu einem Gleichnis auf die Brüchigkeit menschlicher Bindungen verdichtet. - Ab 16.

Zur Filmkritik Zum Streaming
Kommentar verfassen

Kommentieren