Beim 41. Filmfest
München 2024 stechen Filme hervor, die um die Frage nach Verstellung und
Authentizität kreisen. Die Suche nach einer Position zwischen eigenen
Ambitionen und positiver Wahrnehmung durch andere erweist sich bei einer
schwäbischen Nachwuchsbäuerin so zentral wie bei Künstlern in Deutschland oder
den USA. Ein universales Thema, das vielfältig aufgegriffen und variiert wird.
Jedes Jahr ziert
ein neues Foto die Joghurtgläser einer Firma in der schwäbischen Provinz. Ein
Bauer aus der Gegend lässt sich mit Kindern und Tieren abbilden und schreibt so
an einer romantisierten Idealvorstellung vom Leben und Arbeiten auf dem Land
fort. Zwar wissen alle Landbewohner, wie wenig das Foto mit der Wirklichkeit zu
tun hat, und machen sich beim Shooting über die Anweisungen der Fotografen
lustig. Doch tief im Herzen sind sie stolz auf die Tradition, die über die
Fotos weiterzuleben scheint, während sie tatsächlich mehr und mehr ausstirbt.
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