Die Jury der
Katholischen Filmkritik hat das italienische Flüchtlingsdrama „Ich Capitano“
von Matteo Garrone zum neuen Kinotipp gekürt. Der Film erzählt von zwei
Teenagern aus dem Senegal, die mit großen Träumen ihre Flucht nach Europa
angehen. Auf der Reise werden sie ausgenutzt, betrogen und misshandelt, finden
aber auch Helfer und nicht zuletzt aneinander einen Halt.
Die Gefährlichkeit
der Fluchtroute von Nordafrika über das Mittelmeer ist in den europäischen
Medien allgegenwärtig. Erschöpfung, Hunger, Durst, Folter, Tod durch Ertrinken: die Leiden der Menschen, die vor unerträglichen Lebensbedingungen fliehen,
verbergen sich oft hinter abstrakten Begriffen und Statistiken. Oder sie werden
von rechtsgerichteten Politikern geleugnet und die Flüchtlinge als Gefahr
dämonisiert, wie aktuell durch die italienische Regierung.
Der italienische
Regisseur Matteo Garrone gibt der
Flüchtlingskrise nun zwei Namen und zwei Gesichter. „Ich Capitano“ erzählt von den beiden Cousins Seydou (