Die Jury der
Katholischen Filmkritik hat den Film „The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer
zum neuen Kinotipp gekürt. Er handelt im Sommer 1943 von dem Kommandanten des
KZ Auschwitz, Rudolf Höß, und seiner Ehefrau Hedwig, die am Rande des
Vernichtungslagers in einer ländlichen Villa leben und das furchtbare Geschehen
jenseits der grauen Betonmauer spielend ausblenden.
Über die
Menschheitsverbrechen der Nazis gibt es viele Filme, doch nur wenige wagen sich
an die Vernichtungsmaschinerie in den Konzentrationslagern heran. Der
millionenfache Massenmord scheint im Kino kaum darstellbar zu sein. Denn der
Ausspruch des Philosophen Theodor W. Adorno, dass nach Auschwitz ein Gedicht zu
schreiben barbarisch sei, gilt mit guten Gründen auch für die Bilderwelten.
Allzu leicht verhebt man sich künstlerisch wie moralisch beim Versuch, den
Schock und das Entsetzen, die mit Orten wie Auschwitz verbunden sind, sicht-
oder verstehbar machen zu wollen.
Dennoch gibt es Ausnahmen,
die sich dem Holocaust in seiner brutalsten Gestalt stellen. Filme wie „