Der aus der brandenburgischen Niederlausitz stammende
Rainer Komers bewegt sich in seinen Dokumentarfilmen auf eigensinnigen Wegen,
die mal ganz der Beobachtung von Menschengruppen vertrauen, mal auf dem poetischen
Interesse des Filmemachers aufbauen, der auch als Dichter hervorgetreten ist.
2022 ist mit „Außen Fuji Tag“ die erste Monografie zu seinem Werk erschienen,
die seine Arbeitsweise nachvollziehbar macht und sich in Vorbereitung auf
seinen neuesten Film „Miyama, Kyoto Prefecture“ (Start am 11. Mai) lesen lässt.
„Die Antworten des Regisseurs sind eigenwillig und
folgen nicht unbedingt der durch die Fragen vorgegebenen Richtung“, heißt es im
Protokoll der 42. Duisburger Filmwoche zu
Rainer Komers’ Film „Barstow, California“ (2018). Und weiter:
„Sprunghaft unterbreitet Komers Anekdoten in Form fragmentarischer Halbsätze …
Das Komische liegt mithin in der Inkongruenz von Form und Inhalt. Obwohl Komers
eine gewisse stoische Bedächtigkeit an den Tag legt, schiebt er ganz nebenbei
immer wieder ziselierte bis kauzige Erläuterungen ein.“