In seinem aktuellen Film „Vogelperspektiven“ (ab 16.2. im
Kino) begleitet der Dokumentarist Jörg Adolph zwei Ornithologen beim Kampf um den Lebensraum
für gefiederte Lebewesen. In dem Film lässt sich exemplarisch Adolphs Kunst
studieren, den Protagonisten und ihren Leidenschaften nahe zu sein, ohne sich
mit ihnen gemein zu machen.
Der Dokumentarist Jörg Adolph dreht seit Ende
der 1990er-Filme. Es sind Werke „über Menschen, die mir etwas bedeuten, die ich
so gut wie möglich darstellen möchte.“ Etwa die Mitglieder der Band The Notwist, die Adolph in „On/Off the record“ beim Entstehen ihrer Platte „Neon Golden“
begleitete. Oder Edgar Reitz und seine Crew in „Making of Heimat“ über das im 19. Jahrhundert angesiedelte Prequel zum
Langstreckenepos aus dem Hunsrück. Auch dem Göttinger Verleger Gerhard Steidl widmete
Adolph in „How to Make a Book with Steidl“ ein aufschlussreiches
Porträt.
Adolph studierte Fernsehpublizistik und Dokumentarfilm an
der Hochschule für Fernsehen und Film München. Zunächst sah er sich selbst eher
im essayistischen Film. In der Ausbildung wurde ihm aber bew