In der staatlichen
Filmförderung scheint der Irrtum unausrottbar, deutsche Kinofilme würden sich
in kommerziell erfolgreiche und künstlerische aufteilen. Doch geschäftlich
erfolgreich war die deutsche Filmproduktion sogar in ihren besten Zeiten nicht.
Angesichts der angekündigten Reform des Filmförderungsgesetzes wäre es
sinnvoller, über gezielte Kunstförderung nachzudenken, statt von deutschen
Kassenschlagern zu träumen.
Im Februar 2022
erklärte Kulturstaatsministerin Claudia Roth in ihrer Berlinale-Eröffnungsrede: „Kulturpolitik ist Gesellschaftspolitik.
Deshalb brauchen wir auch eine Filmförderung, die international mithalten kann
und unsere Kinokultur für die Zukunft stärkt.“
Die für 2023 anstehende Novellierung des
Filmförderungsgesetzes hätte gewiss Gelegenheit zur Konkretisierung dieser
Ziele geben können. Doch statt eines neuen Gesetzes vermeldete Roth im Dezember
in der Fernsehsendung „Kulturzeit“ die Verlängerung des bestehenden: „Gerade
weil ich ein so großes Herz habe für den Film, weil ich ein Löwinnenherz habe
für den Film – für