Mit „Zeiten des Umbruchs“
startet am 24. November ein neuer Film von James Gray in den deutschen Kinos. Mit
Werken wie „The Yards, „Helden der Nacht“, „The Immigrant“ und „Die versunkene
Stadt Z“ hat der New Yorker Filmemacher eine eigene Handschrift entwickelt.
Postmoderne Ironie ist seinen Genre-Filmen fremd; in ihnen geht es um
emotionale Wahrhaftigkeit.
Bevor sich James Gray mit „Die versunkene Stadt Z“ (2016)
tief in den Dschungel des Amazonas begab, war sein filmischer Kosmos auf die
Stadt New York beschränkt, genauer: auf spezifische Nachbarschaften,
Communities und soziale Milieus der Stadt New York. Seine Filme sind, um es
ganz genau zu benennen, Erkundungen der New Yorker Außenbezirke und ihrer
migrantischen Mikrokosmen: die Mafia im vorwiegend von russisch-jüdischen
Einwanderern bewohnten Viertel am Brighton Beach im südlichen Teil von Brooklyn
(„Little Odessa“, 1994), der Sumpf aus regionaler Politik und kriminellen
Milieus in Queens und Brooklyn („The Yards