Wie so viele Liebespaare auf der Welt haben auch Nina (Barbara Sukowa) und Madeleine (Martine Chevallier) ein
Lied, das ihre gemeinsame Geschichte verkörpert wie kein anderes. Es ist
die italienische Version von dem berühmten Popsong „I Will Follow Him“:
Sul Mio Carro. Wahrscheinlich haben die beiden Frauen ihn zusammen
gehört, als sie sich vor vielen Jahren in Rom kennenlernten und
ineinander verliebten. Und wahrscheinlich haben sie dazu eng umschlungen
getanzt, so wie sie es auch heute immer noch gerne tun.
Nina und Madeleine, von ihr Mado genannt, sind Lesbierinnen in ihren frühen Siebzigern. Ihre Beziehung tarnen sie hinter der Fassade einer guten Nachbarschaft. Sie leben in gegenüberliegenden Wohnungen, die bei fast immer geöffneter Tür wie durch einen langen Flur miteinander verbunden sind. Nun wollen sie gemeinsam nach Rom ziehen.
Doch Mado kann sich einfach nicht dazu durchringen, ihren beiden erwachsenen Kindern von ihrer lesbischen Verbindung zu erzählen. Als sie einen Schlaganfall erleidet, muss sich ihre Freundin den Weg zur Geliebten plötzlich erbittert erkämpfen. Ein durch seine Thematik anrührendes Drama von Regisseur Filippo Meneghetti, dem vor allem Hauptdarstellerin Barbara Sukowa Glaubwürdigkeit verleiht. Eher unbeholfen ist der Film in seinem Spiel mit Thriller-Elementen, die nicht recht zu der Liebesgeschichte passen wollen. - Ab 14.