Der US-amerikanische Schauspieler William Hurt war mit
seiner smarten Physiognomie und dem kantigen Kinn in den 1980er-Jahren der Mann
der Stunde: sein kometenhafter Aufstieg als sanfter Egghead beförderte ihn an
die Spitze Hollywoods. Dort hielt er sich aber nicht lange, auch weil
widersprüchliche Energien in ihm schlummerten. Dem Kino bescherte er als
eigenwilliger Charakterdarsteller damit aber unvergessene Figuren, bei deren meist
tragischem Schicksal man immer mitfiebern konnte.
Er wollte Priester werden, landete dann aber beim Beruf des Schauspielers
und prägte mit seiner außergewöhnlichen Wandlungsfähigkeit und Sensibilität über
Jahrzehnte die Filmgeschichte. William Hurt (20.3.1950-13.3.2022)
spielte unter der Regie von Ken Russell und Woody Allen, Robert de Niro und
Sean Penn, David Cronenberg und Steven Spielberg, Chantal Akerman und Wayne
Wang.
Wenn man Hurts Filmografie durchgeht, ist man überrascht, in
wie vielen Produktionen er mitspielte. Unwillkürlich erinnert man sich an
berührende Momente und komödiantische Dialoge, die durch Hurts Interpretation
einzigartig wurden. Etwa die Eröffnungssequenz aus „