Die 1993
in Halle geborene Saskia Rosendahl demonstrierte bereits in ihrer ersten
Hauptrolle in „Lore“ eine außergewöhnliche Kraft und Wahrhaftigkeit.
Ihren Ruf als eine der besten jungen deutschen
Schauspielerinnen bestätigte seither immer wieder, ob im historischen
Rahmen von „Fabian oder Der Gang vor die
Hunde“ oder in Gegenwartsstoffen. Für die Darstellung der
provokativen Freundin eines Bauernsohns in „Niemand ist bei den Kälbern“
(ab
20.1. in den Kinos) wurde sie in Locarno ausgezeichnet. Ein Porträt.
Saskia Rosendahl streift ihr Top ab. Zieht ein anderes an. Auch aus dem wird
sie sich bald wieder herauswinden und ins nächste schlüpfen. So knapp die
Fetzen, so ausführlich der Kamerablick auf ihren trainierten Ballerina-Körper.
Und, vor dem Spiegel, ihr eigener prüfender Blick auf sich selbst. Die
Leibchen, mal bunt, mal mit Spitze, oft bauchnabelfrei, billig, grell, sind
demonstrativ ungeeignet, um darin Ställe auszumisten. Anders als ihre Trägerin
sind sie nicht einmal schön. Sie sind falsch. Und sollen es sein.