Der japanische Regisseur Nobuhiko Obayashi (1938-2020)
ließ in seinen Filmen Riesenhummer Klavier spielen, Kinder von Häusern fressen
und unheimliche Elemente in vermeintlich alltäglichen Familienkonstellationen
auftauchen. Obsessive Einsätze von Farben und Musik sowie die Nichtbeachtung
gängiger Genreregeln machten ihn außerhalb von Japan zwar nur einem
überschaubaren Publikum bekannt, blieben aber sein Markenzeichen bis zu seinen
finalen Werken. Aktuell ist sein letzter Film „Labyrinth of Cinema“ beim
Streaming-Anbieter Mubi zu sehen. Eine Würdigung.
Frau Midori sitzt einfach weiter im Musikzimmer am
Klavier und spielt Chopin. Nicht obwohl, sondern weil die Schule, in der sie
normalerweise als Lehrerin arbeitet, von riesigen Insektenmonstern ang