Einen „Jahrgang von jungen
Filmschaffenden, der die Augen offenhält und sich an den aktuellen
gesellschaftlichen Debatten beteiligt“, versprach der Katalog zum Programm des
42. Filmfestivals Max Ophüls Preis – durchaus zu Recht. Wobei die künstlerisch
spannenden Arbeiten mitunter abseits der Checkliste der drängenden
Gegenwartsprobleme zu finden waren.
Die 42. Ausgabe des
Filmfestivals Max Ophüls Preis Saarbrücken (18.1.-24.1.2021) fand in diesem Jahr
online statt. Mit reduziertem Programm, aber durchaus professionell
und mit bemerkenswertem Enthusiasmus präsentiert. Was indessen spürbar fehlte,
war die Atmosphäre vor Ort: Die Gespräche über Filme vor dem Betreten des
Kinosaales, die zufälligen Begegnungen, die Wartezeiten, die weitergesagten
Tipps, die aus der Zeitnot geborenen Improvisationen im Hinblick auf die
Auswahl der Filme, die spontane Resonanz auf die Werke im rappelvollen
Kinosaal. Letztlich fehlte das Kino selbst, um die so geschätzte Saarbrücker
Atmosphäre von Neugier und Stolz auf den jeweiligen Film zu übertragen.