Die französische Regisseurin Céline Sciamma katapultierte
sich schon mit ihrem Debütfilm „Water Lilies“ (2007) in den Fokus
internationaler Aufmerksamkeit. Mittlerweile ist sie Stammgast bei den großen
Filmfestivals. Ihr jüngstes Werk „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ ist
eine vielschichtige Liebesgeschichte zwischen einer Malerin und einer jungen
Adligen, die sie porträtieren soll.
In Ihren ersten drei Filme „Water Lilies“ (2007), „Tomboy“
(2011) und „Mädchenbande“ (2014) geht es um das Erwachsenwerden der weiblichen
Figuren, um ihre Suche nach Identität, auch sexueller Identität. Woher kommt
dieses große Interesse für den Blick junger Frauen auf die Welt?
Céline
Sciamma:
Ich hatte das große Glück, schon als junge Frau Filme machen zu können und über
Dinge zu reden, die ich kenne und verstehe. Darum waren meine ersten drei Filme
eng mit der Kindheit und Jugend der