Heidi Handorf, Jahrgang 1949,
lernte ihr Handwerk als Schnittassistentin bei prägenden Protagonisten des
Neuen Deutschen Films wie Alexander Kluge und Volker Schlöndorff.
Als Editorin arbeitete sie mit Edgar Reitz an „Heimat – Eine deutsche Chronik“, sie montierte „Stammheim“ von Reinhard Hauff, schnitt
für Herbert Achternbusch. In
den 1990er- und 2000er-Jahren arbeitete sie häufig mit Matti Geschonneck und Oliver Storz zusammen; Fernsehspiele und Serien bestimmten in dieser Zeit
wesentlich ihr Schaffen. Am 25. Oktober wird sie beim Festival für Filmschnitt
und Montagekunst Filmplus (25.-28.10.) in Köln für ihre Lebensleistung mit dem
„Ehrenpreis Schnitt“ ausgezeichnet. In ihrer Wohnung in München-Schwabing
spricht sie über die Bedeutung der Montage, das richtige Tempo, bewegte Jahre
und die gesellschaftliche Relevanz von Film.
Frau Handorf,
allein im Dunklen – ist Ihre Arbeit nicht sehr einsam?
Als
ich noch am Steenbeck-Schneidetisch gearbeitet habe, musste der Raum
abgedunkelt werden, das Licht durfte nicht auf die Mattscheibe fallen. Aber ich
habe immer darauf geachtet, dass ich ein Stü