Ein letzter Schultag am 28. Mai 1976 und die
Initiation der „Freshmen“ ins wilde Leben: Richard Linklaters 1993 entstandener
Film fiel in die Blütezeit der High-School-Komödien, gab dem Genre aber dank
Linklaters Verpflichtung gegenüber der eigenen Erinnerung eine ganz eigene,
authentische Prägung. Jetzt ist der Film neu auf BD als Mediabook erschienen.
Der Nostalgie ist schwer zu entkommen.
Wie ein Parfüm, das sich nicht abschütteln lässt, klebt sie an den Erinnerungen,
und wenn man nicht aufpasst, hat sie uns all der unangenehmen Momente beraubt,
die uns genauso geprägt haben wie die guten. High-School-Filme, selbst wenn sie
tragische Geschichten erzählen, kommen selten ohne diesen billigen Duft aus. Er
ist auch ein probates Mittel, um eine Brücke zu bauen zwischen der jugendlichen
Zielgruppe und ihren Eltern, bei denen die Verklärung bereits begonnen hat. Nur:
Wer möchte einen Teenagerfilm überhaupt mit seinen Eltern anschauen?
Richard Linklaters „Dazed and Confused“ gehört zur anderen Sorte der
High-School-Filme. Jenen, die darauf bedacht sind, nicht nur den Glanz dieser
ein Leben prägenden Primärerfahrungen des Erwachsenwerdens hervorzupu