In seinem Dokumentarfilm „Of
Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats“ (zur FILMDIENST-Kritik) taucht der in
Berlin lebende Filmemacher Talal Derki indie Welt von
Dschihadisten ein. Als angeblicher Sympathisant begleitete Derki zwei Jahre lang einen fanatischen Islamisten und seine
acht Söhne und filmte den Alltag einer sonst streng
abgeriegelten Welt. Ein Gespräch über das „Oscar“-nominierte Werk.
Was war Ihr Hauptmotiv, den Alltag eines Islamisten zu
dokumentieren und dabei Ihr Leben zu riskieren?
Talal Derki:
Ich wollte die komplizierte Situation meines Landes verstehen und wie sie
entstanden ist. Es geht in dem Film darum, warum religiöse Menschen sich
radikalisieren, aber auch um den Ursprung der Gew