Ein Interview mit der Medienwissenschaftlerin, die 2019
der Ökumenischen Jury der „Berlinale“ vorsitzt: Wie sieht der 69. Festivaljahrgang
aus der Perspektive der kirchlichen Jury aus? Welche Filme, welche Themen sind
relevant?
Die Ära Kosslick geht zu Ende. Was werden Sie vermissen?
Anna Grebe: Wie Dieter Kosslick auf dem roten Teppich
steht und mit seiner unverwechselbaren Herzlichkeit die Gäste begrüßt. Er macht
keine Unterschiede zwischen großen Stars und Newcomern.
Wie spiegelt sich sein Abschied im Programm?
Grebe: Es haben sich noch einmal alle versammelt,
die Dieter Kosslick in den vergangenen Jahren begleitet haben. Angela
Schanelec, Fatih Akin, da sind große Namen, die für das deutsche Kino, die für
die „Berlinale“ stehen.
Kindheit, Familie,
Gendergerechtigkeit und unsere Ernährungsweise sind vier zentrale Themen
im aktuellen Jahrgang. Inwieweit sehen Sie da Schnittpunkte zu Ihrer
Juryarbeit?
Grebe: Es ist eine Stärke des Festivals, dass es
nah dran ist an den für uns wichtigen Themen. Sehr schade, dass wir dabei nicht
die Reihe „Generation“, meine Lieblingssektion, berücksichtigen können.