Seit dem 20. Juni ist die thematisch noch einmal erweiterte Ausstellung über die fruchtbarste
Epoche des deutschen Films in den 1920er-Jahren in der Deutschen
Kinemathek in Berlin zu sehen (bis 13. Oktober). Zuvor war bereits vom 14.12.2018 bis
24.3.2019 in der Bundeskunsthalle in Bonn zu erleben, mit welch großem
Aufwand sie den vielfältigen
Ursachen des Weimarer Filmerfolgs nachspürte.
Auf dieser Plaza fühlt man sich beobachtet.
Überlebensgroße Gestalten schauen einen von schwarz-weißen Leinwänden an. Sie
sind auf Baugerüsten montiert, die an eine Filmset-Kulisse erinnern.
Liebespaare, zwielichtige Gestalten in dunklen Ecken, Frauen mit Bubi-Kopf,
aber auch Bewohner der Berliner Arbeiterviertel wechseln sich mit quirligen
Straßenszenen ab. Man steckt mittendrin auf einem imaginären Ufa-Studiogelände
und zugleich im Berlin der 1920er-Jahre, in der unfertigen Weimarer Republik,
die erst noch feste Wände bekommen muss, um sich stabilisieren zu können.
Die Inszenierung der herrschenden
Experimentierlust verfehlt nicht ihre Wirkung. Flankiert wird das visuell
anspruchsvolle Panorama von drei riesigen, synchron geschnittenen Projektionen
auf den Spuren von