Pieces of April - Ein Tag mit April Burns

„Sie ist weiß, sie ist jung, und sie hat ihr ganzes privilegiertes Leben noch vor sich.“ So beschreibt einmal Evette, die schwarze Nachbarin, April Burns, die überraschend an ihrer Wohnungstür klingelt. Mit großen Kinderaugen, schwarz-roten Zöpfen, den tätowierten Zwillingskirschen am Hals, dem kurzen Rock mit Springerstiefeln und den Kniestrumpfhaltern wirkt sie wie eine apokalyptische Pippi Langstrumpf. Vor dem Bauch hält sie einen Brattopf mit Truthahn und sucht einen Backofen, weil ihrer nicht funktioniert. April ist das schwarze Schaf der Familie, vor der sie nach New York flüchtete; warum sie sie allerdings ausgerechnet zum Truthahnessen einlädt, wird erst im Lauf der Geschichte ersichtlich. Es muss etwas mit ihrem neuen Freund Bobby zu tun haben, einem Afro-Amerikaner, der April genau das Maß an Liebe vermittelt, das sie von ihrer Mutter nicht bekommen hat. Vor allem aber hat es etwas mit der Krebserkrankung der Mutter Joy zu tun. Das Familienessen erscheint als letzte Möglichkeit zur Aussöhnung zwischen ihr und ihrer ältesten Tochter.