Die Jagd (1965)

Drei ältere Männer und ihr jüngerer Bekannter auf Kaninchenjagd in einer öden spanischen Landschaft, die noch von den Spuren des Bürgerkrieges geprägt ist. Als während der Jagd ihre Mordlust nicht gestillt wird, bringen die drei älteren sich gegenseitig um. Präzise, hintergründig und mit der Folgerichtigkeit eines wissenschaftlichen Experiments durchleuchtet der Film die Bewußtseinslage seiner Figuren, die als Repräsentanten des spanischen Bürgertums und seiner (faschistischen) Geschichte erscheinen. Carlos Sauras metaphernreiche Bildsprache verweist auf die politischen Bezüge und die gleichnishafte Funktion von vermeintlich harmlosen Männlichkeitsritualen.