Wie man sich bettet (1993)

Ein Sägewerk beherrscht Toledo, einen kleinen Ort in Oregon. Doch plötzlich kommt Sand ins Getriebe des eingespielten Gemeinwesens. Sägewerksbesitzer Ray liest seiner Frau einen Brief der Tochter vor, in dem er beschuldigt wird, sie als Kind sexuell mißbraucht zu haben. Nichts ist mehr wie vorher, die scheinbar intakten Beziehungen geraten in Unordnung. Der präzis beobachtende Film skizziert ein Klima voller Mißtrauen und beschreibt die Unfähigkeit zur Kommunikation. In getragenem Rhythmus, mit ausgeklügelter Bildsprache inszeniert, nutzt er hintergründige Metaphern für seine Kritik am sozio-politischen Klima Amerikas. Die Vereinsamung der Menschen wird als (auch selbstverschuldete) Zivilisationskrankheit angeprangert. - Sehenswert.