Eine junge Frau, Tochter einer einfachen Arbeiterfamilie aus dem Rheinland, kann durch finanzielle Zuwendung ihrer Pfarrei das Aufbaugymnasium besuchen und Abitur machen. Wissbegierig und lebenshungrig stürzt sie sich auf die Literatur, überwindet ihre Außenseiterstellung in der Schule ebenso wie das Misstrauen ihrer Familie gegenüber Wissen und sozialem Aufstieg, um gegen Widerstände und schmerzvolle Lebenskatastrophen zur Universität nach Köln zu wechseln. Stimmungsvolle, herausragend gespielte (Fernseh-)Verfilmung des Mittelteils der autobiografisch geprägten Romantrilogie von Ulla Hahn. Dessen Tiefe und subtilen introspektiven Beschreibungen einer tief in ihrem Glauben verwurzelten jungen Frau, ihres Freiheitsdrangs und Wissensdursts wird der Film nur in wenigen episodischen Verdichtungen gerecht, überzeugt aber dennoch als einfühlsame Beschreibung eines leidvollen Ringens um Selbstständigkeit und Bildung in der Bundesrepublik Deutschland der frühen 1960er-Jahre. Reizvoll auch die Anbindung an den Film „Teufelsbraten“ (2007), der Adaption des ersten Romans der Trilogie („Das verborgene Wort“).
- Sehenswert ab 14.
Drama | Deutschland 2016 | 89 Minuten
Regie: Hermine Huntgeburth
Kommentieren
Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Produktionsjahr
- 2016
- Produktionsfirma
- TAG-TRAUM/WDR/ARD-Degeto
- Regie
- Hermine Huntgeburth
- Buch
- Volker Einrauch
- Kamera
- Sebastian Edschmid
- Musik
- Biber Gullatz · Andreas Schäfer
- Schnitt
- Uta Schmidt
- Darsteller
- Anna Fischer (Hilla Palm) · Margarita Broich (Mutter Palm) · Ulrich Noethen (Vater Palm) · Barbara Nüsse (Oma Palm) · Daniel Sträßer (Godehard van Keuken)
- Länge
- 89 Minuten
- Kinostart
- -
- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 14.
- Genre
- Drama | Heimatfilm | Historienfilm | Literaturverfilmung