Carlos Reygadas, der bildmächtige Mexikaner, präsentiert sich im 4:3-Format mit digital verfremdeter Fish-Eye-Optik, die sein an der Oberfläche leichter zugängliches Erzählpuzzle zentriert und zugleich minimiert. Fragmentarisch erzählt, handelt sein Film vom Leben einer aus der Großstadt stammenden Familie auf dem mexikanischen Land. Inmitten einer dicht bewaldeten Fauna hat ein Architekt ein Haus gebaut, in dem er mit Frau und zwei Kindern wohnt. Mehrere Zeitebenen sind kommentarlos ineinander gewoben, zahlreiche ländliche Nebenfiguren durch nicht minder viele Konflikte in einem Netz lose verknüpfter, diskontinuierlicher Szenen verbunden. Im Kern geht es um Dämonen und Geister, die nicht zu überwinden sind: Wut, Machismo, Süchte aller Art, das Klassensystem, Neid, Missgunst, Gender-Fragen. Trotz der rhizomischen Struktur ist der Film konzentriert und voller Intensität, die sich auf den Betrachter überträgt. (O.m.d.U.)
- Ab 16.
- | Mexiko/Frankreich/Niederlande/Deutschland 2012 | 120 Minuten
Regie: Carlos Reygadas
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Filmdaten
- Originaltitel
- POST TENEBRAS LUX
- Produktionsland
- Mexiko/Frankreich/Niederlande/Deutschland
- Produktionsjahr
- 2012
- Produktionsfirma
- No Dream Cinema/Mantarraya Prod./Le Pacte/Topkapi Films/The Match Factory/arte France Cinéma/FOPROCINE/Ticoman
- Regie
- Carlos Reygadas
- Buch
- Carlos Reygadas
- Kamera
- Alexis Zabe
- Schnitt
- Natalia López
- Darsteller
- Adolfo Jiménez Castro (Juan) · Nathalia Acevedo (Natalia) · Willebaldo Torres (El Siete)
- Länge
- 120 Minuten
- Kinostart
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- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16.
- Externe Links
- IMDb | TMDB