Durch eine fehlerhafte Computersteuerung nimmt eine amerikanische Atombomberstaffel Kurs auf Moskau. Die Politiker sind machtlos, weil der Befehl nicht zurückzunehmen ist. In seiner Verzweiflung bietet der amerikanische Präsident, der einen Atomkrieg verhindern will, einen tödlichen Kompromiss an: Sollte Moskau bombardiert werden, will er New York einäschern. Remake eines Films von Sidney Lumet ("Angriffsziel Moskau", 1963), das eindrucksvoll die Stimmung auf der Höhe des Kalten Krieges spiegelt und auch als Kammerspiel dank guter Darsteller und einer entschlossenen Inszenierung ohne vordergründige Effekte eine hohe Spannung erzeugt.
- Sehenswert ab 14.
Fail Safe - Befehl ohne Ausweg
Drama | USA 2000 | 84 Minuten
Regie: Stephen Frears
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Filmdaten
- Originaltitel
- FAIL SAFE
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 2000
- Produktionsfirma
- Maysville Pictures/Warner Bros. Television
- Regie
- Stephen Frears
- Buch
- Walter Bernstein
- Kamera
- John A. Alonzo
- Darsteller
- Richard Dreyfuss (Präsident) · Brian Dennehy (General Bogen) · George Clooney (Col. Jack Grady) · Harvey Keitel (General Black) · Noah Wyle (Buck)
- Länge
- 84 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12
- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 14.
- Genre
- Drama
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch
Heimkino
Diskussion
Ein CBS-Fernsehansager kündigt stolz die Direktübertragung eines Theaterstücks an (Regie der Live-Sendung: Martin A. Pasetta jr.): Was nach diesem harmlosen Einstieg folgt, ist das absurde Szenario einer computergesteuerten Welt im Kalten Krieg der 60er-Jahre. Infolge eines simplen technischen Defekts geht eine amerikanische Bomberstaffel auf Angriffskurs. Ihr Ziel: Moskau. Alle Bemühungen, den kommandierenden Piloten zur Umkehr zu bewegen, scheitern an der Befehlslage. Stimmen über Funk könnten von den Russen imitiert sein, dürfen folglich nicht beachtet werden. Der schreckliche Versuch, die eigene Staffel von Jagdfliegern abschießen zu lassen, endet für Letztere tödlich. Um einen Nuklearkrieg zu vermeiden und das Vertrauen der Sowjets zu gewinnen, die hinter der Aktion eine Finte der USA vermuten, bietet der Präsident einen verzweifelten Vorschlag an: Sollte ein Bomber durchkommen und Moskau zerstören, wird er den Befehl geben, auch New York dem Erdboden gleichzumachen. Remake eines Film von Sidney Lumet (Angriffsziel Moskau“, 1963): Hochkarätige Namen bürgen für die hohe Qualität einer Fernsehproduktion, deren Schwarz-weiß-Fotografie der auf wenige Schauplätze beschränkten Handlung einen ebenso eindringlichen wie dokumentarischen Ton sichert. Die Spannung resultiert aus der horrenden Situation, womit Stephen Frears und sein Team den Beweis antreten, dass eine solche Geschichte auch als Kammerspiel und ohne vordergründige Action-Effekte bestens funktioniert. Das alle Mal, wenn eine unbestechliche, konsequente und im Tempo souverän gesteigerte Inszenierung auf glaubwürdige Schauspieler setzen kann, die nicht überspannt agieren. Wie aktuell die Geschichte ist, zeigt der Abspann: Er nennt neun Staaten, die heute in der Lage sind, Atomwaffen herzustellen.
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