Es war zu erwarten, daß 50 Jahre nach der furchtbarsten Schlacht des Zweiten Weltkriegs die Medien Erinnerung reklamieren. Ohne Frage: das sinnlose Sterben von vielen hunderttausend Menschen auf beiden Seiten sollte über Generationen hinweg mahnen. Jetzt ist die "Erlebnis-Story" da, geschaffen von Joseph Vilsmaier ("Herbstmilch", fd 27 365, "Rama dama", fd 28 683), gestützt von einer Produktion, die mit ihrem U-Boot-Film "Das Boot"
(fd 23 144) auf Welterfolge verweisen kann, hergestellt mit 20 Millionen DM, die überwiegend als Fördergelder flossen. Die Vorgaben sind ehrenhaft. "Wachrütteln" wollte Vilsmaier, vor allem die jungen Menschen angesichts eines neu aufkommenden Nationalismus', er wollte zeigen, was nie wieder geschehen darf: die sinnlose Opferung zahlloser Menschen auf Grund fanatischer Durchhaltebefehle. Vorrangig in dieser Botschaft ist die Vermittlung des Infernos und das hilflose Ausgeliefertsein an eine auf totale Zerstörung zielende Kriegsmaschinerie.
Das kaum Vorstellbare sollte auf zwei Wegen vermittelt werden: durch eine möglichst realistische Bildsprache und durch persönlichen Zugang über einfache Menschen. Da die Stadt Wolgograd nach 50 Jahren