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Im D-Zug von Sevilla nach Paris erzählt ein älterer Herr, im Selbstgespräch, einer merkwürdig zusammengewürfelten Gesellschaft Mitreisender von seiner unerfüllten Leidenschaft zu Conchita, einer jungen Tänzerin, die nicht bereit war, sich den Verlockungen des reichen Lüstlings preiszugeben. Buñuels letzter, allegorischer Film - das Leben: eine Reise - ist ein formal und gedanklich sehr vielschichtiges Gebilde. Der politische Kampf (u.a. spielt eine anarchistisch-terroristische "Revolutionäre Kampfgruppe vom Kinde Jesu" in die Handlung hinein) vermischt sich mit dem in den Klassenkampf integrierten Kampf der Geschlechter. Eine brillant und mit leiser Ironie inszenierte Demaskierung bourgeoisen Bewußtseins und Verhaltens.