Wieder gesehen: „Die größte Geschichte aller Zeiten“
Kommerziell war der rund 20 Mio. Dollar teure Film „The Greatest Story Ever Told“ („Die größte Geschichte aller Zeiten“) ein Fiasko. Auch die Kritik verhielt sich eher ablehnend, zumal hierzulande Pier Paolo Pasolinis karges Meisterwerk „Das 1. Evangelium - Matthäus“ nur vier Monate früher zur Erstaufführung kam und den Vergleich geradezu herausforderte. Nach „The Greatest Story“ konnte Regisseur, Produzent und Co-Autor George Stevens nur noch einen Film realisieren, mit dem er an vergangene Komödienerfolge anzuknüpfen versuchte: Sechs Jahre vor seinem Tod wurde „Das einzige Spiel in der Stadt“ (1969) sein Abschied vom Kino.
In ästhetischer Hinsicht zählt Stevens’ ehrgeiziges, vor 35 Jahren uraufgeführtes Bibel-Epos zu jenen Werken, die weit besser sind als ihr Ruf. Die Gleichgültigkeit, auf die der Film seinerzeit stieß,