Die
Familie gehört zu den Strukturen, die in der Gesellschaft wie im Film am
öftesten verhandelt werden. Die Frage, was überhaupt eine Familie ist, steht
dabei stets neben der nach Akzeptanz: Entspricht die Form der Familie dem, was
gesellschaftlich als „normal“ empfunden wird? Und ist „Normalität“ überhaupt
das Ziel oder geht es vielmehr um Abgrenzung davon? Kinofilme der jüngeren Zeit
nehmen sich dieser ewigen Frage mit frischem Einfallsreichtum an und kommen von
den USA über Deutschland und andere europäische Staaten bis zu Südkorea zu
originellen Antworten. Eine Reise durch aktuelle Filme über ein Reizthema.
Sich
angenommen fühlen, so wie man ist. Dazugehören – ohne Bedingungen, ohne
Gegenleistung, ohne Wenn und Aber: Das ist es wohl, was eine funktionierende
Familie ausmacht. Doch auch bei der Einsortierung dieser sogenannten „Keimzelle
der Gesellschaft“ in ein größeres Ganzes, eben in besagte Gesellschaft, geht es
stets um Akzeptanz: Gehören wir dazu? Sind wir – meine Familie, unser
Lebensmodell und ich – „normal“? Wollen wir das überhaupt sein? Und – wer
definiert eigentlich, für was diese „Normalität“ steht?